Global Must Reads

Monatlich veröffentlichen wir die deutschsprachigen Global Must Reads, ein Best-of der Analysen aus über 50 amerikanischen und europäischen Think Tanks, Zeitschriften und Journals. Diese werden prägnant und einfach zusammengefasst (6 bis 7 Seiten) und an mehr als 22.000 Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft, Medien und Wissenschaft versandt. Damit sind die GMR die reichweitenstärkste außenpolitische Publikation in deutscher Sprache.

Urbanisierung und Digitalisierung

Redaktion │ 14. Januar 2014



Liebe Leser,

im Jahr 2030 werden über 60 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben – und sie werden hauptsächlich mittels internetbasierter Digitaltechnik kommunizieren. Das Entstehen einer Digitalmoderne und scheinbar unaufhaltsame weltweite Urbanisierungsprozesse gehören zu den prägenden Mega-Trends der nächsten 20 Jahre. Ihre ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen und Implikationen stehen im Zentrum der auf den folgenden Seiten vorgestellten Studien und Bücher und eines Vortrags, den Benjamin Barber auf der diesjährigen Falling Walls Konferenz in Berlin hielt.

In “Breaking the Walls of the Nation-State through interdependent Cities” prognostizierte Barber, dass die Metropolen der Welt die tonangebenden politischen Einheiten der Zukunft seien. Im Gegensatz zum Nationalstaat haben sie das Potential, die nötige Problemlösungskompetenz zu entwickeln, um in einer globalisierten Welt zu bestehen.

Die dafür notwendigen Erfolgsfaktoren und Kriterien entwickeln die Unternehmensberatung McKinsey und die amerikanische Brookings Institution in ihren neuesten Studien zur Urbanisierung. „How to make a city great“ bzw. „The 10 Traits of Globally Fluent Metro Areas“ bieten einen Leitfaden für Bürgermeister und Stadtverwaltungen, die ihre Städte erfolgreich im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe und Kapital positionieren und die Lebensqualität ihrer Bürger nachhaltig verbessern wollen.

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Zukunftstrends

Redaktion │ 03. September 2013



Liebe Leser,

„früher war die Zukunft auch besser“, bemerkte einmal Karl Valentin. Dieser Satz scheint heute erneut den Zeitgeist zu treffen. Der amerikanischen Immobilienkrise von 2008 folgte eine weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise. In Europa breitete sich die Staatsschuldenkrise einzelner Mitgliedsländer zur umfassenden Eurokrise aus, mit noch ungewissem Ende. Bei einer Jugendarbeitslosigkeit von über 60 Prozent in Griechenland und über 50 Prozent in Spanien gibt der Blick in die Zukunft wenig Anlass zum Optimismus.

Dennoch zeigen die auf den folgenden Seiten vorgestellten Studien und Artikel ein differenzierteres Bild. Dies gilt nicht zuletzt für Europa und Deutschland selbst, denen der Oxford-Historiker Timothy Garton Ash in seinem Essay Wege aus der Krise aufzeigt.

Einen ambitionierteren, weil umfassenderen, Blick in die Zukunft wagt der Bericht „Global Trends 2030“ des US-amerikanischen National Intelligence Council. Ausgehend von vier Megatrends – der Emanzipation des Individuums, dem Ende der US-Dominanz, der demographischen Entwicklung und der zunehmenden Verknappung von Lebensmitteln, Wasser und Energie – skizzieren die Autoren vier alternative Zukunftswelten.

Für die Lebens- und Arbeitswelt von morgen ist technologischer Fortschritt der entscheidende Einflussfaktor. McKinsey analysierte über hundert Technologien und stellt uns das wichtigste Dutzend vor. Welche Technologien letztendlich die größte Wirkung entfalten werden, hängt wiederum entscheidend von der Innovationskraft fortgeschrittener Volkswirtschaften ab. Ausgerechnet im Geburtsort der digitalen Revolution – dem kalifornischen Silicon Valley – macht sich allerdings Pessimismus breit, wie der Economist feststellt.

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Digitale Wirtschaft

Redaktion │ 15. Mai 2013



Liebe Leser,

die diesjährige DLD13 Konferenz in München zog wieder Teilnehmer aus der ganzen Welt an, darunter vor allem Unternehmer, Investoren und Medienvertreter aus IT, Telekommunikation und Internetbranche. Schwerpunkte der Panels waren allgemeine Internet-Trends und Entwicklungen der Digitalisierung. Themen wie der vermeintlich anstehende Durchbruch des 3D-Druckverfahrens, Cyberwar, mobile Zahlungssysteme und die omnipräsenten Fragen zu Big Data wurden leidenschaftlich diskutiert. Diese Ausgabe der Must Reads fasst einige der zentralen Panels der DLD13 Konferenz zusammen und lässt Sie an den entwickelten Zukunftsszenarien teilhaben.

Eines der diskutierten Themen war die zunehmende Verdrängung von Zeitungen durch die Online-Konkurrenz. Das Überangebot von Nachrichten und Informationen im Internet verändert den klassischen Qualitäts-Journalismus nachhaltig. Welche Folgen hat das für die Unabhängigkeit von Information und wie kann das wirtschaftliche Überleben von Printmedien trotz Online-Verfügbarkeit von Nachrichten und Artikeln sichergestellt werden?

Einen ähnlichen Konkurrenzdruck gibt es im Bereich mobiler Zahlungssysteme. Neben Banken und Zahlungsdienstanbietern konkurrieren kleine Start-Ups, Internetdienste und große Telekommunikationsanbieter um die Gunst der Nutzer. Wie sich der Sektor in Zukunft entwickeln wird war ebenfalls zentrales Thema auf der Konferenz.

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Schiefergas – Die Energiewende in den USA

Redaktion │ 08. April 2013



Liebe Leser,

in Deutschland werden zur Zeit die Probleme der ambitionierten „Energiewende“ heftig diskutiert. Ansonsten bestimmen bekannte Bilder die Wahrnehmung: die OPEC-Länder als dominante Ölanbieter, Russland als Gas-Supermacht und die USA als Klimasünder, abhängig von Energieimporten.

Diese Wahrnehmung ändert sich rasant mit der sogenannten Schiefergas-Revolution in den Vereinigten Staaten. Technischer Fortschritt und erhöhte Energiekosten machten unkonventionelle Fördermethoden rentabel und führten zu einem Boom bei der Gewinnung von Erdgas in vielen ländlichen Regionen Amerikas. Der neuste Trend ist die Förderung von Schieferöl. Experten gehen davon aus, dass die USA bis 2030 „Energieunabhängigkeit“ erreichen und dabei ihre Handelsbilanz enorm verbessern werden. Die amerikanische Klimabilanz hat sich durch den Ersatz von Kohle- durch Gaskraftwerke bereits verbessert. Seit Beginn der Schiefergas-Revolution wurden in den USA allein im Gasbereich mehr als 1,5 Millionen neue Jobs geschaffen.

Was häufig hierzulande übersehen wird: Die niedrigen Energiepreise erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit und führen zu einer Re-industrialisierung in den USA. Der geplante transatlantische Binnenmarkt hat daher für Europa nicht nur Vorteile, sondern setzt insbesondere energieintensive Industrien weiter unter Konkurrenzdruck. Wir sind in Deutschland also zu einem Zeitpunkt mit dem sehr kostspieligen radikalen Umstieg auf erneuerbare Energien beschäftigt, an dem Wettbewerber sehr viel kostengünstigere Energiequellen erschließen. Was bedeutet dies für die deutsche Industrie und Arbeitsplätze? Wir stehen erst am Anfang einer notwendigen Diskussion.

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Schwerpunkt Bürgerbeteiligung

Redaktion │ 03. Dezember 2012



Liebe Leser,

spätestens mit den Auseinandersetzungen um „Stuttgart 21“ ist das Thema Bürgerbeteiligung ins Zentrum des öffentlichen Interesses gerückt. Es hat sich gezeigt, dass nicht die Finanzierung, sondern die fehlende Akzeptanz der Bürger das größte Hindernis für große Infrastrukturprojekte darstellt. Fest steht: Der Bürger will einbezogen werden. Er fordert mehr Informationsaustausch, direktere Formen der Mitbestimmung, Transparenz und Teilhabe an Genehmigungsverfahren.

Erfreulich ist, dass die Bürgerbeteiligung in den letzten Jahren in verschiedenen Formen Einzug gehalten hat, vor allem auf lokaler Ebene. Heute gibt es Bürgerforen, Bürgerhaushalte und Einwohnerfragestunden. Zusätzlich eröffnet die Digitalisierung neue Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung. So werden Bürger über E-Petitionen und soziale Netzwerke stärker eingebunden. Inzwischen sind auf den Webseiten der Ministerien Leitfäden erhältlich, die eine aktive Bürgerbeteiligung nahelegen und Hilfestellung leisten.

Dennoch schwelt vielerorts die Unzufriedenheit über eine fehlende Bürgerbeteiligung, vor allem bei Großprojekten. Bürger wenden die von ihnen durch die Nutzung des Internets gewohnten Transparenz- und Interaktionsmaßstäbe (Reisen buchen, Chatrooms etc.) auch auf Politik und Planungsverfahren an. Bisher fühlten sich viele Bürger trotz der formalen Einhaltung von Vorschriften bei Planungsverfahren übergangen. Aus dieser Tatsache sollten Entscheidungsträger ihre Schlüsse ziehen.

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Schwerpunkt Digitale Wirtschaft

Redaktion │ 15. März 2012



Liebe Leser,

mit dem Beginn des digitalen Zeitalters fiel auch der Startschuss für neue Kommunikationsparadigmen und Entscheidungsprozesse in der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Der Einfluss digitaler Medien macht sich insbesondere bei der Öffnung traditionell geschlossener Prozesse und der Entwicklung innovativer Wirtschaftszweige bemerkbar.

Die Bevölkerung hat durch soziale Medien aber auch eine breite Auswahl an Möglichkeiten, in direkten Austausch mit politischen Entscheidungsträgern und Institutionen zu treten und diesen sogar selbst anzustoßen. Wir erleben eine Machtverschiebung vom Anbieter zum Nachfrager, die eine dialogische Kommunikation auf Augenhöhe ermöglicht.

Zudem bringt die Digitalisierung erhebliche ökonomische Vorteile mit sich, denn sie ist ein globaler Wachstumstreiber: Das soziale Netzwerk Facebook hat in Europa alleine einen Bruttoumsatz von 32 Mrd. Euro erzielt und zur Schaffung von 232.000 Stellen beigetragen. Neben dem Silicon Valley behaupten sich weltweit Metropolen als Startup-Magneten, nicht zuletzt Berlin. Sie bringen ein erhebliches Potential mit, die Wirtschaft der jeweiligen Region anzukurbeln.

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Februar 2012: Schwerpunkt Lateinamerika

Redaktion │ 07. Februar 2012



Liebe Leser,

mal ehrlich: Wer von Ihnen denkt an Lateinamerika, wenn von den „Transatlantischen Beziehungen“ die Rede ist? Dabei sind die 20 Länder Mittel- und Südamerikas eng mit dem westlichen Wertesystem verbunden und haben sich innerhalb der vergangenen Jahre zu einer dynamischen und innovativen Region entwickelt.

Diesen Trend hat die BMW Stiftung Herbert Quandt aufgenommen und zu ihrem dritten World Young Leaders Forum nach Buenos Aires eingeladen. Unter dem Titel „Neue Technologien, Finanzmodelle und Kooperationen zur Förderung gesellschaftlicher Innovationen“ bot sie Führungskräften aus der ganzen Welt die Gelegenheit innovative Initiativen kennen zu lernen und neue Ideen zu diskutieren. So engagiert sich der privatwirtschaftliche Sektor Lateinamerikas immer stärker für gesellschaftspolitische und soziale Projekte. Diese werden nicht länger vorwiegend von den USA und Europa finanziert, sondern verstärkt auch aus der Region selbst. Gleichzeitig zeichnen sich diese Initiativen durch eine unternehmerische Herangehensweise aus, die den Erfolg steigert. Zwei besonders interessante Projekte stellen wir auf den Seiten 6 bis 8 vor.

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Dezember 2011: Schwerpunkt Start-up Nation Israel

Redaktion │ 22. Dezember 2011



Liebe Leser,

diese Ausgabe der Global Must Reads legt den Schwerpunkt auf Israel, aber einmal nicht auf die außen- und sicherheitspolitische Situation.

Wir durften auf Einladung der inzwischen globalen Digital Life Design (DLD) Konferenzserie des Burda Verlags nach Tel Aviv reisen, um dort ein Israel zu erleben, das in den Nachrichten zu wenig vorkommt: entspannt, international und weltoffen, unternehmerisch ambitioniert und neue Technologien geradezu umarmend.

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November 2011: Schwerpunkt Digitale Sicherheit

Redaktion │ 23. November 2011



Liebe Leser,

Seit geraumer Zeit steigt die Zahl der Angriffe im Cyberraum. Während die Attacken anfangs mehrheitlich klein und eher harmlos waren, verursachten sie zuletzt große wirtschaftliche Schäden. Mit dem Auftauchen von Stuxnet 2010 und dem auf gleichem Code basierenden Duqu 2011 erreichte der globale Einsatz von Schadsoftware seinen aktuellen Höhepunkt. Es ist vor allem Spionagesoftware, die Unternehmens- und Regierungsnetzwerke bedroht, da die entwendeten Daten oft aus sicherheitsrelevanten Bereichen stammen.

Die Angriffe unterscheiden sich in Art, Umfang, Ziel und Erfolg. Eines ist Ihnen jedoch gemeinsam: Sie haben hohes Schadenspotential und stellen besonders für kleine und mittlere Unternehmen eine große Bedrohung dar. Doch bisher müssen Bürger und Unternehmen sich selbst schützen. Sollte der Staat ihnen dabei regulierend helfen? Ist dies möglich, ohne die Freiheit im Internet zu beschneiden? Auch die deutsche Politik wird darauf Antworten finden müssen.

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Oktober 2011: Schwerpunkt Globale Gesundheit

Redaktion │ 09. November 2011



Liebe Leser,

Die globale Gesundheit befindet sich momentan in einem  rasanten Wandel: Lange Zeit galten chronische Erkrankungen als Phänomen der westlichen Industrieländer, als Folge eines „ungesunden“ Lebensstils. Doch die Verbreitung dieser Krankheiten und ihrer Verursacher wie Alkohol, Tabakkonsum und Fettleibigkeit wird durch die Globalisierung und Urbanisierung beschleunigt. Chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind zwar weltweit die häufigste Todesursache, doch in Ländern mit niedrigem Einkommen überwiegt nach wie vor die Zahl der Todesfälle durch Infektionskrankheiten, wie Infektionen der unteren Atemwege, Durchfallerkrankungen und HIV/Aids.

Gesundheit ist von vielen Faktoren beeinflusst, die eine globale Gesundheitspolitik beachten muss. Ein Beispiel: Durch klimabedingte Dürren, sinkende Lebensmittelvorräte, die Spekulation mit landwirtschaftlichen Rohstoffen und die Produktion von Biosprit steigen die Preise für Lebensmittel und Dünger. Als Folge steigt auch die Anzahl an Todesfällen durch Hungersnöte. Betroffen sind vor allem ärmere Regionen mit schlechten sanitären Bedingungen, die über kein ausreichendes Gesundheitssystem verfügen und deren Bewohner nur bedingt Zugang zu ärztlicher Behandlung haben.

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Außenpolitik für alle!

Die Atlantische Initiative will einen Beitrag zur Stärkung der außenpolitischen Kultur in Deutschland leisten. Mitgestaltung außenpolitischer Prozesse muss für alle möglich sein. Dafür ist es wichtig, alle Teilbereiche der Gesellschaft besser zu vernetzen. Besonders liegt uns die Förderung von Partizipationsmöglichkeiten für die junge Generation am Herzen. Um unser Motto mit Leben zu füllen, haben wir eine Reihe von Projekten entwickelt. Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung.

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