Atlantic Expedition

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Unser Projekt „Atlantic Expedition – Neuausrichtung der transatlantischen Grundlagen will die bisherigen Grundlagen der transatlantischen Zusammenarbeit einer Bestandsaufnahme unterziehen und Impulse für eine strategische Neuausrichtung geben. Wir konzentrieren uns dabei auf den Input der jungen Generation und bringen künftige Entscheidungsträger in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, die sich beruflich normalerweise nicht begegnen würden. Die Diversität der Teilnehmer mit wirtschaftlichem, politischem, wissenschaftlichem und militärischem Hintergrund fördert den Perspektivwechsel und garantiert eine fruchtbare Debatte. Die Atlantic Expedition analysiert die wichtigsten Bausteine der transatlantischen Grundlagen (Akteure, Themen, Vermittlung) und erarbeitet konkrete Politikempfehlungen. Die inhaltlichen Schwerpunkte ihrer Agenda setzen die Fellows selbst, zu Beginn in ihren Essays und während der Diskussionen und der Ideenwerkstätten in den Sitzungen. Es geht darum, das noch nicht ausgeschöpfte Potential zu mobilisieren, und den Fellows Raum zu lassen, neue Blickwinkel zu finden, um Wege zu entdecken, die transatlantischen Beziehungen nachhaltig und zukunftsträchtig zu stimulieren.

Das zweiundzwanzigmonatige Programm bietet zwei einwöchige Ideenwerkstätten mit Experten-Treffen, jeweils in Deutschland und den USA in zwei verschiedenen spannenden Städten außerhalb der Hauptstädte, sowie ausführlicher Vor- und Nachbereitung, ähnlich eines Fellowships. Während der Ideenwerkstätten treffen die Teilnehmer auf Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, mit denen sie ihre im Vorfeld entwickelten Ideen erörtern können. Dadurch wird den Teilnehmern ein diversifiziertes Bild des Partnerlandes vermittelt.

Die Teilnehmer qualifizieren sich durch einen Essay-Wettbewerb zu grundlegenden Leitfragen der transatlantischen Partnerschaft. Den Abschluss bildet eine Ideenwerkstatt in Berlin, zu der die jeweils 15 besten Teilnehmer von beiden Ideenwerkstätten eingeladen werden, um ihre Ergebnisse in die Form einen „Atlantic Action Plans“ transatlantischen Entscheidungsträgern öffentlichkeitswirksam vorzustellen. Dieser Ansatz verspricht eine besonders wirkungsvolle, langfristige und persönliche Vernetzung und Motivation der Teilnehmer.

Erläuterung der zu erwartenden Ergebnisse und Verwertung:

  • Erschließung einer neuen transatlantischen Einflussgruppe, u.a. mit Migrationshintergrund und aus Regionen, die traditionell wenig über den Atlantik schauen. Dies ist besonders wichtig, da sich in beiden Ländern die demografische Struktur im Vergleich zur Nachkriegszeit verschiebt. Auch Zuwanderung wird immer wichtiger. Wenn die transatlantische Partnerschaft funktionieren soll, muss diese alle Bevölkerungsgruppen einschließen. In Deutschland kommt hinzu, dass die Bürger der ehemaligen DDR eine andere Sozialisierung mit den USA erlebt haben als die Westdeutschen, welche zum Teil durch Erziehung bis in die nach 1989-geborene Generation nachwirkt. Deswegen ist es essentiell, das transatlantische Netzwerk auf diese Regionen auszudehnen.
  • Inklusion in den politischen Prozess: Hohe Motivation durch die persönlichen Begegnungen mit Entscheidungsträgern und Vorstellung der gemeinsam erarbeiteten Handlungsempfehlungen für die Regierung, inkl. Abschlussveranstaltung mit medialer Begleitung,
  • Teilnehmern und Gesprächspartnern wird durch die Grundlagenarbeit ein Gesamtbild der transatlantischen Beziehungen und ihrer besonderen Bedeutung für Freiheit, Demokratie und Wohlstand vermittelt,
  • Multiple Vernetzungen:
    • Schaffung von nachhaltigen persönlichen, sektorenübergreifenden, horizontalen Netzwerken zwischen den Entscheidungsträgern der Zukunft,
    • Schaffung von engen vertikalen Netzwerken durch professionellen Austausch der neuen Generation mit aktuellen Entscheidungsträgern im Rahmen des zweiundzwanzigmonatigen thematischen Projektprozesses,
  • Sensibilisierung der jungen Generation aus verschiedenen Fachbereichen für die Belange von Wirtschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Militär, ihrer Interdependenz und die Komplexität der transatlantischen Beziehungen; besseres Verständnis der verschiedenen Akteure und Institutionen,
  • Verankerung neuer Methoden und Werkzeuge wie Online-Workshops, Simulation, innovative Dialogformate (Design Thinking, Fishbowl, World Cafe, Speed-Dating etc.) zur Teamarbeit, Entscheidungsfindung und realitätsnaher Probe der Ergebnisse in der neuen Generation der Entscheidungsträger,
  • Festigung einer Mentalität der Diskussion, des Nachfragens und des Prüfens von Ideen und deren realistischen Umsetzungsmöglichkeiten,
  • Frischer Impuls für alle transatlantischen Akteure durch Neuausrichtung der Grundlagen (Aktionsplan).

Das Projekt wird gefördert durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland aus Mitteln des European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie von der Friede Springer Stiftung, der Konrad-Adenauer-Stiftung, Microsoft und der Haniel Stiftung. Die Umsetzung der ersten Atlantic Expedition erfolgte in Kooperation mit der Helmut Schmidt Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg.






Außenpolitik für alle!

Die Atlantische Initiative will einen Beitrag zur Stärkung der außenpolitischen Kultur in Deutschland leisten. Mitgestaltung außenpolitischer Prozesse muss für alle möglich sein. Dafür ist es wichtig, alle Teilbereiche der Gesellschaft besser zu vernetzen. Besonders liegt uns die Förderung von Partizipationsmöglichkeiten für die junge Generation am Herzen. Um unser Motto mit Leben zu füllen, haben wir eine Reihe von Projekten entwickelt. Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung.

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