Environmental Performance Review of China (2007

OECD, Juli 2007

Chinas Wirtschaft wächst und wächst, und mit ihr die Schattenseiten dieses massiven Wachstums. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Europa (OECD) warnt vor schweren Gesundheits- und Umweltschäden, verursacht durch die schnelle Industrialisierung und Verstädterung in China. Trotz einer Reihe von Umweltschutzgesetzen mangelt es der chinesischen Wirtschaft vor allem an Effizienz. Sie weist eine hohe Verschmutzungs-, Energie- und Materialintensität sowie einen exzessiven Wasserverbrauch auf. China ist der zweitgrößte Verursacher von Treibhausgasen weltweit. Die Kosten für Gesundheit und für die Beseitigung von Umweltschäden steigen rasant.

Die OECD spricht insgesamt 51 Empfehlungen aus, die Chinas Wirtschaftsentwicklung nachhaltig stärken könnten, darunter

  • die Einführung landesweiter einheitlicher Umweltgesetze und Regulierungen;
  • eine stärkere Kontrolle von Umweltverschmutzern;
  • gezielte Investitionen der Regierung, z.B. ins Wassermanagement und in den Naturschutz;
  • technologische Unterstützung und finanzielle Hilfe von OECD-Ländern und internationalen Finanzorganisationen.

Sind Chinas Umweltprobleme ein rein nationales Problem? Nayan Chanda, Herausgeber des Magazins YaleGlobal Online, widerspricht in seinem neuen Buch einer weit verbreiteten Ansicht. Danach behaupten Aktivisten,  dass die Globalisierung die Hauptschuld am Klimawandel trägt, allen voran die global tätigen Unternehmen, die von Aktivisten gerne als Umweltsünder an den Pranger gestellt werden. Fakt ist: Der verstärkte internationale Handel hat in der Tat Auswirkungen auf die Umwelt. Allerdings wirkt sich das Konsumverhalten der Verbraucher negativer auf die Umwelt aus als das Handeln internationaler Konzerne. Gleichzeitig dienen die ebenfalls im Zuge der Globalisierung entstandenen neuen Kommunikationsmöglichkeiten als effektives Medium, um die Öffentlichkeit über die Ausmaße von Verschmutzung und Naturkatastrophen zu informieren.

Zusammenfassung erstellt von Björn Sacknieß (31.07.2007)