Happy Hour mit Hospitanten internationaler Organisationen

Svea Burmester │ 15. Oktober 2013



Das Team von atlantic-community.org, dem Online Think Tank der Atlantischen Initiative e.V., freute sich, am 17. Juli 2013 junge Nachwuchskräfte aus der internationalen Politik zu begrüßen! In ungezwungener Atmosphäre kamen die Hospitanten der Botschaften und Think Tanks mit Sitz in Berlin sowie des Auswärtigen Amts zusammen, um bei unserer International Happy Hour die transatlantischen Beziehungen zu diskutieren und sich im Netzwerken zu üben. Bei Drinks und Snacks lernten unsere Gäste die Atlantic Community kennen und bestimmten unsere Agenda für das zweite Halbjahr 2013 mit: In einer Abstimmung erhielt das Thema TTIP am meisten Stimmen. Auf atlantic-community.org haben wir daraufhin ein TTIP-Forum eingerichtet, das sich gezielt den Verhandlungen für das transatlantische Freihandelsabkommen widmet: atlantic-community.org/ttip

Außerdem erhielt die Frage nach globalen Normen für neue Technologien wie bspw. Drohnen einen großen Anteil der Stimmen. Diesem Bedürfnis werden wir gerecht durch unseren aktuellen Themenmonat „Defining Global Norms on Drone Policy“. Noch bis zum 20. Oktober 2013 haben unsere Mitglieder die Möglichkeit, ihre Politikempfehlungen vorzustellen. Machen auch Sie mit, registrieren Sie sich bei atlantic-community.org und helfen Sie, Außenpolitik mitzugestalten!

 

Kommentare deaktiviert für Happy Hour mit Hospitanten internationaler Organisationen

Gauck: Deutschland sollte sich weder größer noch kleiner machen

Joerg Wolf │ 04. Oktober 2013



Bundespräsident Gauck widmete seine Rede auf dem Festakt zum Tag der Deutschen Einheit auch der Außenpolitik und der Rolle unseres Landes in der Welt:

Fünf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs schrieb die politische Denkerin Hannah Arendt: „Es sieht so aus, als ob sich die Deutschen nun, nachdem man ihnen die Weltherrschaft verwehrt hat, in die Ohnmacht verliebt hätten.“ (…)

Es stellt sich tatsächlich die Frage: Entspricht unser Engagement der Bedeutung unseres Landes? Deutschland ist bevölkerungsreich, in der Mitte des Kontinents gelegen und die viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Zur Stärke unseres Landes gehört, dass wir alle Nachbarn als Freunde gewannen und in internationalen Allianzen zum verlässlichen Partner wurden. So eingebunden und akzeptiert, konnte Deutschland Freiheit, Frieden und Wohlstand sichern. Diese politische und militärische Ordnung gerade in unübersichtlichen Zeiten zu erhalten und zukunftsfähig zu machen – das ist unser wichtigstes Interesse.

Deshalb ist es richtig, wenn andere ebenso wie wir selbst fragen: Nimmt Deutschland seine Verantwortung ausreichend wahr gegenüber den Nachbarn im Osten, im Nahen Osten und am südlichen Mittelmeer? Welchen Beitrag leistet Deutschland, um die aufstrebenden Schwellenmächte als Partner der internationalen Ordnung zu gewinnen? (…)

Unser Land ist keine Insel. Wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, wir könnten verschont bleiben von den politischen und ökonomischen, den ökologischen und militärischen Konflikten, wenn wir uns an deren Lösung nicht beteiligen.

Ich mag mir nicht vorstellen, dass Deutschland sich groß macht, um andere zu bevormunden. Ich mag mir aber genau so wenig vorstellen, dass Deutschland sich klein macht, um Risiken und Solidarität zu umgehen. Ein Land, das sich so als Teil eines Ganzen versteht, muss weder bei uns Deutschen auf Abwehr noch bei den Nachbarn auf Misstrauen stoßen.

Bundespräsident Gauck sprach in seiner Rede auch über das Potential von digitalen Technologien für gemeinschaftliches Handeln zur Stärkung von Demokratie und Freiheit. Die Atlantische Initiative nutzt diese Technologien, um die außenpolitische Debattenkultur zu stärken und mit vielen Bürgern Antworten auf die von Gauck gestellten Fragen zur Rolle Deutschlands in der Welt zu finden.

Kommentare deaktiviert für Gauck: Deutschland sollte sich weder größer noch kleiner machen






Außenpolitik für alle!

Die Atlantische Initiative will einen Beitrag zur Stärkung der außenpolitischen Kultur in Deutschland leisten. Mitgestaltung außenpolitischer Prozesse muss für alle möglich sein. Dafür ist es wichtig, alle Teilbereiche der Gesellschaft besser zu vernetzen. Besonders liegt uns die Förderung von Partizipationsmöglichkeiten für die junge Generation am Herzen. Um unser Motto mit Leben zu füllen, haben wir eine Reihe von Projekten entwickelt. Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung.

Archiv