Memo Nr. 2: Politikempfehlungen für Deutschlands Außenpolitik in Asien

Redaktion │ 30. Oktober 2012



Strategische Partnerschaften intensivieren, Gestaltungsspielraum ausschöpfen

Unter diesem Titel haben zehn junge Autoren zusammen Ideen entwickelt, wie Deutschland in Asien-Pazifik - der aufstrebensten Region der Welt - erfolgreich mitgestalten kann. Die Handlungsempfehlungen für Bundesregierung und Bundestag reichen von China bis Ozeanien, von Wirtschaftskooperation bis zu den Goethe-Instituten.

Die Debatte über Deutschlands und Europas Politik im asiatisch-pazifischen Raum ist durch die laufenden geostrategischen Verschiebungen dringender denn je. Darin waren sich alle Autoren einig. Daher freuen sich die Atlantische Initiative e.V. und die Autoren auf eine spannende Debatte, Lob, Kritik und Ihre Ideen!

Memorandum Nr 2

Sie können sich dieses Memorandum gerne hier als PDF herunterladen. Zitation erwünscht! In diesem Fall freuen sich Autoren und Redaktion  ggf. über einen kurzen Hinweis: redaktion (at) atlantische-intiative.org

Der Text wurde kollaborativ per Piratepad erarbeitet. Die Auswahl der Autoren erfolgte durch die Redaktion von Deutschlands Agenda.

Hat das Memo ihr Interesse geweckt? Super! Denn im November und Dezember wird es hier ein ähnliches Projekt geben: „Vorschläge für eine Revitalisierung der transatlantischen Beziehungen“. Sie sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.

Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge!

UPDATE: Hans-Ulrich Klose (SPD), Stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, der Außenpolitische Sprecher der FDP, Dr. Rainer Stinner sowie der CDU-Bundestagsabgeordnete Erich G. Fritz, Mitglied der Deutsch-Chinesischen Parlamentariergruppe, haben die Politikempfehlungen dieses Memorandums kommentiert: Politiker begrüßen Asien-Pazifik-Memo

Quelle Artikelbild: Auswärtiges Amt / Deutsche Botschaft Peking, Thomas Koehler;

7 Kommentare

  1. Dr. Wilfried A. Herrmann Says:

    Einige interessante Gedanken, jedoch fehlt jeglicher Bezug zu ASEAN wo
    1 . Deutschland in allem 10 Laendern eine hervorragende Reputation hat
    2. ASEAN 2015 einen MArkt mit 440 mio Menschen produzieren wird
    3. Viele Experten in allen Lebensbereichen in Deutschland ausgebildet wurden

    Ausserdem fehlt die lange und gute Verbindung zu Japan, die in den Deutschen den zweitwichtigsten Partner sehen. Also ein wenig zu kurz die Argumentation hier.

    Das nur einige kleine Gedanken dazu. Also bitte die Ueberschrift aendern und „Asien“ herausnehmen, denn Asien ist nicht nur China, Indien und Ozeanien (wobei letztere sich nicht als Asiaten verstehen).

    Dr. W. Herrmann, Bangkok

  2. Felix Seidler Says:

    Lieber Herr Dr. Herrmann,

    Herzlichen Dank für Ihren Kommentar. Sehen Sie uns bitte nach, dass wir um den Länge des Textes willen nicht in der Lage waren, alles abzudecken. Aber die Kommentarspalte hier ist auch dazu da, die genannten Ideen weiter zu entwickeln.

    Die Überschrift wird allerdings bleiben wie sie ist. Wir haben es so veröffentlicht und stehen als Autoren auch dafür. Der Anspruch für „ganz“ Asien wird dort auch nicht erhoben. Aber da wir in unseren Empfehlungen gegenüber den wichtigsten Punkten sehr konkret werden, halte ich den Titel auch so für angebracht.

    Wenn ASEAN und Japan zu kurz kommen - Okay, was genau fehlt? Wie sollte sich Deutschland ggü. ASEAN und Japan positionieren?

  3. Djan Sauerborn Says:

    Deutschland sollte maßgeblich helfen das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Indien voranzutreiben. Des Weiteren könnte Deutschland als eine Art „Broker“ agieren um das Unmögliche, nämlich ein FTA zwischen Pakistan und Indien möglich zu machen. Deutschland verfügt in beiden Ländern über einen sehr guten Ruf (was u.a. auf das fehlende koloniale Erbe zurückzuführen ist) Das Handelsvolumen zwischen Indien und Pakisten könnte einigen Schätzungen zufolge ver-30facht werden. Des Weiteren könnte so der informelle Sektor erheblich geschwächt werden. Das größte Problem der SAARC Staaten ist das gerinige intraregionale Handelsvolumen. Die SAARC Staaten können Einiges (wenn auch BITTE nicht alles!) von der EU lernen. Gerade weil Indien eine dominante Position innerhalb der Südasiens einnimmt und Deutschland in Europa immer mehr in diese Stellung rückt, macht eine intensivere Kooperation sehr viel Sinn.

    Eine weitere Bermerkung noch: der kritische Ton zur Korruption, Patronage und Gewalt in Indien ist mehr als berechtigt. Selbiges hätte ich mir zu China gewünscht.

    Für weitere Informationen hinsichtlich Indo-Deutschen Beziehungen möchte ich Ihnen ein Dokument meines Kollegen Marian Gallenkamps beifügen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Djan Sauerborn

  4. Felix Seidler Says:

    Djan, auch dir ein herzliches Dankeschön für deine Antwort!

    Ja, auch ein EU-Indien Freihandelsabkommen wäre ein sinnvolles Projekt. Aber mit Ruhe, denn Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Wir sollten Schritt für Schritt Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technologiekooperation ausbauen und im letzten Schritt ein Freihandelsabkommen umsetzen.

    Ein Indien-Pakistan Experte bin ich leider nicht. Daher halte ich mich an dieser Stelle zurück. Allerdings halte ich es für sehr sinnvoll, wenn „wir“ im Rahmen des ja bereits stattfindenden NATO-Indien Dialogs mehr sicherheitspolitische Zusammenarbeit mit Indien einführen; dabei sind auch die nationalen (USA, Frankreich) Militärkooperationen mit Indien zu koordinieren.

  5. Konstantin Says:

    kleine frage: ihr habt ja vor allem über möglichkeiten der gestaltung geschrieben, aber recht wenig über die eigentliche zielsetzung. habt ihr dafür auf die allgemeinen richtlinien des Auswärtigen Amtes zurückgegriffen?

  6. Felix Seidler Says:

    Generelles Ziel während der Erarbeitung des Memos waren Antworten auf die Frage nach dem „Wie“. Das „Was“, also die Ziele der deutschen Außenpolitik, haben wir dabei mehr oder weniger vorausgesetzt. Die großen roten Fäden finden sich ja quer durch alle Reden, Konzepte und Parteiprogramme wieder; inwieweit Deutschland ein Strategiedefizit hat, sei dabei mal dahingestellt.

    Außerdem ist die eine Debatte über die außenpolitischen Ziele Deutschlands durchaus wahrnehmbar. Die Wahl der Mittel und konkrete neue Vorschläge werden jedoch öffentlich kaum diskutiert. Anspruch dieses Papiers ist es, genau in diese Lücke zu stoßen.

  7. Koch Says:

    Die Globalisierung verändert die Welt.
    Den neuen Herausforderungen begegnet Deutschland mit einer Vielzahl von internationalen Partnern.
    Um die Globalisierung zu gestalten, müssen wir Partnerschaften ausbauen und Verantwortung teilen.

    Passend zum Thema, hier ein interessantes Video:
    http://youtu.be/k0ghiRqM5EI






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Die Atlantische Initiative will einen Beitrag zur Stärkung der außenpolitischen Kultur in Deutschland leisten. Mitgestaltung außenpolitischer Prozesse muss für alle möglich sein. Dafür ist es wichtig, alle Teilbereiche der Gesellschaft besser zu vernetzen. Besonders liegt uns die Förderung von Partizipationsmöglichkeiten für die junge Generation am Herzen. Um unser Motto mit Leben zu füllen, haben wir eine Reihe von Projekten entwickelt. Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung.

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