Spätestens seit der Ukraine-Krise und dem andauernden Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) sind hybride Bedrohungen Bestandteil der Agenda der Bundesregierung. So nehmen die hybriden Bedrohungen sowohl in dem neuen Weißbuch als auch in der Konzeption Zivile Verteidigung, welche beide im Jahr 2016 veröffentlicht wurden, eine wichtige Rolle ein. Doch neben diesem nationalen Engagement beteiligt sich Deutschland auch aktiv bei der Bekämpfung hybrider Bedrohungen auf der internationalen Ebene.
Das internationale Engagement Deutschlands
Die Bundesregierung ergriff hierbei zunächst militärische Maßnahmen gegen hybride Bedrohungen. In Bezug auf die Rückversicherung der NATO-Partner im Baltikum und in Polen übernahm Berlin schnell Verantwortung und wirkte aktiv am Aufbau der NATO-Speerspitze (Very High Readiness Joint Task Force, VJTF) mit; im Jahr 2019 wird die Bundeswehr sich zudem als Rahmennation (Framework-Nation) bei der Aufstellung der VJTF beteiligen. Verstärkend kommt hinzu, dass Deutschland mit der Entsendung mit bis zu 650 Soldaten inklusive Leopard-2 Panzern in 2017 die Rahmennation in Litauen im Kontext der NATO Enhanced Forward Presence bildet. Strenggenommen lässt sich auch das deutsche Engagement im Anti-IS-Kampf im Irak und auf dem Militärstützpunkt Incirlik in der Türkei als Beitrag zur Bekämpfung hybrider Bedrohungen interpretieren.