„Außenpolitik für alle“ im Tagesspiegel

Redaktion │ 05. November 2012



Heute berichtete Der Tagesspiegel in einer Reportage über die Arbeit der Atlantischen Initiative e.V. zur Stärkung der außenpolitischen Debattenkultur. Wir freuen uns, Ihnen hier einen Auszug aus dem Artikel (Originaltext) zu präsentieren und wünschen angenehme Lektüre:

Die Außenpolitik – ein Elitenthema? Deutschlands Beziehungen zur Welt, das Verständnis des Fremden – nur was für Eingeweihte? Um genau dem etwas entgegen zu halten, hat der Wahlberliner Johannes Bohnen 2004 die „Atlantische Initiative“ gegründet. „Die Demokratie ist zu wichtig, um sie der Politik zu überlassen“, sagt der gelernte Industriekaufmann. Seine Amerika-Erfahrung hat ihn gelehrt: Selbst ist der Bürger und die Bürgerin. Verantwortung übernehmen, sich kümmern, anpacken statt abwarten, das ist sein Motto, „Außenpolitik für alle“ das Leitmotiv seines Thinktanks. Wer die Welt verändern will, der muss sie verstehen – und wer sie verstehen will, der braucht Informationen. Bohnens Mittel der Wahl ist das Internet. Die neuen Kommunikationstechnologien, sagt Bohnen, ermöglichten erstmals eine umfassende Emanzipation der Bürger vom „Vater Staat“.

Zwei Jahre hat Bohnen als Redenschreiber des Bundesministers für Bildung und Forschung in Bonn gearbeitet, danach als Pressesprecher und Wahlkampfberater der brandenburgischen CDU, bis er bei Scholz & Friends Berlin den Public-Affairs-Bereich aufbaute. Seit 2005 arbeitet er als selbstständiger Berater für Politik und Kommunikation. Er gründete einen Hauptstadtkongress zur Stärkung der Berliner Bürgergesellschaft – sein Leib- und Magenprojekt aber ist der Online-Thinktank „atlantic-community.org“. Gemeinsam mit seinem Kompagnon Jan-Friedrich Kallmorgen, Atlantiker und Politologe wie er selbst, gründete er diese virtuelle Denkfabrik. Ein jeder kann daran mitwirken und mitarbeiten. Das erschien ihm nie nötiger zu sein als damals, nach dem Irakkrieg, als über den Atlantik hinweg Funkstille herrschte und die Debatte hierzulande so „schablonenhaft“ war, dass er sich Sorgen machte, es könne „mehr kaputtgehen, als uns lieb sein kann“.

Der internetbasierte Thinktank soll als Plattform dienen, wo sich Politiker, Akademiker, Geschäftsleute, Journalisten und interessierte Laien treffen. Die Redaktion des Forums will für Qualität sorgen, indem sie das Beste vom Guten an weltweit publizierten Artikeln, Studien und Analysen als Meinungsgrundlage zusammen und zur Verfügung stellt. Und dann, und das ist es, worauf Bohnen besonders stolz ist: Dann wird der direkte Weg zum Entscheidungsträger gesucht. Aus den Beiträgen werden die stärksten zu Memoranden gebündelt, und diese Memoranden mit den besten Handlungsempfehlungen werden an die zuständigen Politiker auf beiden Seiten des Atlantiks verschickt. „Auf diese Weise erhalten ganz normale Bürger die Möglichkeit, politisch Einfluss zu nehmen“, sagt Bohnen. Das Web 2.0 als Instrument gegen Politik- und Parteienverdrossenheit, als Mittel, um Druck aufzubauen, als Ort des Austauschs mit „denen da oben“.

Ob gewollt oder ungewollt, Deutschland sei international ein Gewicht zugewachsen, dem es sich gewachsen zeigen müsse. „Wir brauchen mehr öffentliche Debatten über Strategien, Interessen und Werte“, sagt Bohnen. Es reiche nicht, wenn die immer gleichen Experten die immer gleichen Argumente austauschten. „Die Bürgergesellschaft selbst sollte aktiv diskutieren.“ Das, sagt der 1965 in Bremen Geborene, sei sie sich und der Sache schuldig. (Link zum Originaltext)

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Außenpolitik für alle!

Die Atlantische Initiative will einen Beitrag zur Stärkung der außenpolitischen Kultur in Deutschland leisten. Mitgestaltung außenpolitischer Prozesse muss für alle möglich sein. Dafür ist es wichtig, alle Teilbereiche der Gesellschaft besser zu vernetzen. Besonders liegt uns die Förderung von Partizipationsmöglichkeiten für die junge Generation am Herzen. Um unser Motto mit Leben zu füllen, haben wir eine Reihe von Projekten entwickelt. Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung.

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